Weiterbildung

Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung

Unsere Weiterbildung zur Traumapädagogik und traumazentrierten Fachberatung nach den Richtlinien der DeGPT bietet dir die Chance, theoretische Kenntnisse und praxisnahe Methoden zu erlernen, um Menschen in herausfordernden Lebenssituationen nachhaltig zu unterstützen.

Laufzeit & Umfang

13 Monate & 9 bzw. 11 Module

Zertifizierung

DeGPT  | FVTP

Mit den Expertinnen

Melanie Balle-Günthör & Diana Steen

Was erwartet dich?

In deiner Ausbildung erwartet dich eine umfassende Vertiefung deines Fachwissens. Du wirst dein Verständnis von Traumapädagogik und traumazentrierter Fachberatung durch fundierte theoretische Grundlagen erweitern. Ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung ist die Methodenvielfalt. Du lernst eine Vielzahl von Ansätzen kennen, um flexibel und individuell auf unterschiedliche Situationen und Bedürfnisse eingehen zu können.

Darüber hinaus erlangst du Handlungssicherheit, indem du das notwendige Rüstzeug erhältst, um sicher und kompetent in der Arbeit mit traumatisierten Menschen agieren zu können. 

Weitere zentrale Aspekte der Ausbildung sind Selbsterfahrung und Persönlichkeitsentwicklung. Du wirst viele Methoden selbst erleben und gewinnst dadurch wertvolle Erkenntnisse für dein persönliches und berufliches Wachstum. Eine Persönlichkeitsentwicklung ist deshalb ein wichtiger Bestandteil und nach dem Ausbildungsjahr wirst du dich und dein Handeln mit anderen Augen sehen. Wichtig dabei ist uns stets, dass jede:r Teilnehmende seine/ihre eigene Authentizität behält. Du bekommst die Möglichkeit, über dich hinauszuwachsen und deine Persönlichkeit auf eine bereichernde Art zu entdecken.

Trauma durchdringt den Körper und beeinflusst unsere emotionalen Reaktionen. Aus diesem Grund integrieren wir Körperarbeit, wie bspw. durch Bewegungspausen, Wahrnehmungsübungen, Naturerlebnisse und körperorientierte Methoden in jedem unserer Module. Dies schafft eine ganzheitliche Lernumgebung und vermittelt den Teilnehmenden ein umfassendes Wissen.

All dies geschieht in einer inspirierenden und motivierenden Lernatmosphäre, in der auch der Spaß am Lernen nicht zu kurz kommt.

Das wirst du lernen

Förderung der Selbstwirksamkeit: Lerne, wie du Betroffene dabei unterstützt, ihre eigenen Fähigkeiten und Stärken zu erkennen und zu nutzen.

Stärkung der Selbstregulation: Erhalte Methoden, um Menschen zu helfen, ihre Emotionen und Reaktionen besser zu steuern und zu kontrollieren.

Entdecken und Stärken innerer Ressourcen: Erfahre, wie du Betroffenen dabei hilfst, ihre inneren Ressourcen zu entdecken und zu stärken, um ihnen ein Gefühl der Kontrolle über ihr Leben zurückzugeben.

Praxisorientierte Methoden: Entwickle praktische Fähigkeiten, um in der Begleitung und Unterstützung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen wirksam zu sein.

Inhalte der Module

Modul 1: Grundlagen Trauma und Neurobiologie
  • Einführung in die Psychotraumatologie
  • Einführung in die Traumapädagogik und traumazentrierte Fachberatung
  • Unterscheidung Traumapädagogik / Traumaberatung / Traumatherapie
  • Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Traumadefinitionen (IDC-11, DSM-5, Fischer/Riesesser, stressorbasierter Ansatz)
  • Entwicklungsstörung nach Frühtraumatisierung
  • Traumafolgestörungen ICD11
  • Theorie der strukturellen Dissoziation bis hin zur Dissoziationsstörung
  • Trauma & Körper (Körpergedächtis)
  • Bedeutung physischer und psychischer Grundbedürfnisse
  • Polyvagaltheorie
  • Neurophysiologisches Erklärungsmodell
  • Traumaedukation
  • Schutz- und Risikofaktoren
  • Fallsupervision
Modul 2: Wirkung traumasensibler Haltung / Biografiearbeit
  • Trauma im systemischen Kontext
  • Die Grundhaltung der Traumapädagogik
  • Konzept des guten Grundes
  • Trauma als Überlebensstrategie des inneren Systems
  • Strategien zur körperlichen Interventionen
  • Impactmethoden
  • Ressourcenarbeit
  • Biografiearbeit als Teil der Selbstreflexion der eigenen Rolle
  • Genogrammarbeit
  • Transgenerationale Traumaweitergabe
  • Fallsupervision
Modul 3: Pädagogik der Selbstbemächtigung
  • Theoretische Grundlagen zur Selbstbemächtigung
  • Kennenlernen neurophysiologischer Zusammenhänge 
  • Der sichere (innere und äußere) Ort als Grundlage traumaspezifischer Arbeit
  • Selbstregulation
  • Vorbereitung auf Falldurchführung: Beratungsschleife, Hypothesenbildung
    🡪 Rahmung, um erlernte Techniken in Modul 4 in einen Prozess zu integrieren 
  • Fallsupervision
Modul 4: Methoden und Techniken / Teilearbeit
  • Stabilisierungstechniken
  • Techniken der Affektregulation
  • Übungen zum Dissoziationsstop
  • Entspannungstechniken
  • Selbst-Beruhigungstechniken
  • Imaginative Techniken wie die Screentechnik
  • Teilearbeit
  • Ego-State-Arbeit
  • Umgang mit verletzten und verletzenden Teilen
  • Fallsupervision
Modul 5: Bindung und Beziehung / Akuttrauma / Trauer
  • Einführung Bindungstheorie
  • Bindungstypen- und representanten
  • Bindungsstörungen
  • Polyvagaltheorie
  • Pädagogische und fachspezifische Aufgabe zur Bindung
  • Übertragung – Gegenübertragung
  • Umgang in akut belastenden Situationen (Unfall, Naturkatastrophe, etc.)
  • Trauma und Suizidalität
  • Begleitung im Prozess der Integration und Neuorientierung: Trauerberatung und –begleitung
  • Fallsupervision
Modul 6: Selbstfürsorge und Burnoutprävention
  • Burnout vorbeugen – aus persönlicher und unternehmerischen Sicht
  • Selbstwahrnehmung, Selbstkontrolle und Selbstwirksamkeit als Prinzipien für die persönliche Entwicklung
  • Strukturelle Voraussetzungen für Selbstfürsorge
  • Selbsterfahrung
  • Reflexion des eigenen Arbeitsfeldes im Hinblick auf traumaspezifische Handlungsfelder 🡪 Förderung der Professionalisierung
  • Fallsupervision
Modul 7: Arbeitsfelder traumapädagogischer und traumazentrierter Arbeit / Traumatherapeutische Verfahren
  • Arbeitsfelder traumaspezifisch betrachten: Stationäre Jugendhilfe, Flucht, Behindertenhilfe, Obdachlosenhilfe, Polizei, Coaching, Schule, Sozialberatung, Sucht
  • Opferschutz und Opferentschädigung
  • Umgang mit spontaner Traumaverarbeitung
  • Überblick zu traumaspezifischen Behandlungsverfahren wie EMDR, PITT, IRRT, DbT, TRIMB
  • Fallsupervision
Modul 8: Vertiefung Traumzentrierte Fachberatung
  • Unterschiede von Traumaberatung, traumazentrierter Fachberatung und Traumatherapie
  • Bedeutung der Auftragsklärung
  • Beratungsplanung
  • Systemische Gesprächsführung
  • Lösungsorientierte Beratung
  • Traumasensible Sprache
  • Genderspezifischer Umgang
  • 1 : 1 Beratung
  • Beratung von Einrichtungen
  • Möglichkeiten und Grenzen traumazentrierter Beratung
  • Transgenerationale Delegationen erkennen
  • Unterscheidung Trauma und Krise
  • Fallsupervision
Modul 9: Vertiefung Traumapädagogik
  • Trauma und Gruppe
  • Geschichte der Traumapädagogik
  • Pädagogischen Traditionen
  • Beziehungsorientierte Pädagogik
  • Bedeutung der korrigierenden Beziehung
  • Übertragung und Gegenübertragung
  • Selbstreflexion der eigenen Bindungserfahrungen
  • Traumasensible-gewaltfreie Sprache
  • Arbeitsfelder der Traumapädagogik wie bspw. traumasensible Elternarbeit
  • Fallsupervision
Modul 10: Abschluss Traumazentrierte Fachberatung
  • Fallpräsentation
  • Projektpräsentation
  • Supervision
Modul 11: Abschluss Traumapädagogik
  • Fallpräsentation
  • Projektpräsentation
  • Supervision

Termine

Start: 09.11.2024 Ort: Köln

Modul 1: Grundlagen Trauma und Neurobiologie am 9.+10.11.2024
Modul 2: Wirkung traumasensibler Haltung / Biografiearbeit am 7.+8.12.2024
Modul 3: Pädagogik der Selbstbemächtigung am 25.+26.01.2025
Modul 4: Methoden und Techniken / Teilearbeit am 22.+23.02.2025
Modul 5: Bindung und Beziehung / Akuttrauma / Trauer am 29.+30.03.2025
Modul 6: Selbstfürsorge und Burnoutprävention am 3.+4.05.2025
Modul 7: Arbeitsfelder traumapädagogischer und traumazentrierter Arbeit / Traumatherapeutische Verfahren am 14.+15.06.2024
Modul 8: Vertiefung Traumzentrierte Fachberatung am 5.+6.07.2025
Modul 9: Vertiefung Traumapädagogik am 30.+31.08.2025
Modul 10: Abschluss Traumazentrierte Fachberatung am 8.+9.11.2025
Modul 11: Abschluss Traumapädagogik am 13.+14.12.2025

Start: 17.05.2025 Ort: Brüggen

Modul 1: Grundlagen Trauma und Neurobiologie am 17.+18.05.2025
Modul 2: Wirkung traumasensibler Haltung / Biografiearbeit am 21.+22.06.2025
Modul 3: Pädagogik der Selbstbemächtigung am 13.+14.09.2025
Modul 4: Methoden und Techniken / Teilearbeit am 04.+05.10.2025
Modul 5: Bindung und Beziehung / Akuttrauma / Trauer am 15.+16.11.2025
Modul 6: Selbstfürsorge und Burnoutprävention am 06.+07.12.2025
Modul 7: Arbeitsfelder traumapädagogischer und traumazentrierter Arbeit / Traumatherapeutische Verfahren am 17.+18.01.2026
Modul 8: Vertiefung Traumzentrierte Fachberatung am 21.+22.02.2026
Modul 9: Vertiefung Traumapädagogik am 21.+22.03.2026
Modul 10: Abschluss Traumazentrierte Fachberatung am 18.+19.04.2026
Modul 11: Abschluss Traumapädagogik am 30.+31.05.2026

Rund um die Ausbildung

Zusätzlich zu den inhaltlichen Themen gibt es auch noch einige organisatorische Punkte

Umfang

Die Weiterbildung setzt sich aus 9 Modulen für einen Einzelabschluss (Traumapädagogik oder traumazentrierte Fachberatung) und 11 Module für einen Doppelabschluss zusammen. Die Module werden jeweils Samstags und Sonntags von 9:00 – 17:00 Uhr stattfinden. Präsenz vor Ort sind 144 UE bzw. 174 UE, zu denen noch 12 UE Onlinebegleitung bzgl. der Fallarbeiten und Projekte hinzu kommen. Insgesamt sind es 156 UE bei einem Einfachabschluss und 186 UE bei der Doppelqualifizierung. Zwischen den Weiterbildungsmodulen treffen sich die Teilnehmenden in Kleingruppen (online oder in Präsenz) für 27 bzw. 33 UE. Die Zeiten werden von den jeweiligen Kleingruppen festgelegt (ohne Dokumentation).

 

Voraussetzung für die Zertifizierung

Wir arbeiten nach den Richtlinien des Dachverbandes der DeGPT. Jede:r Teilnehmende schreibt für den Abschluss eine Fallarbeit (Umfang ca. 10 Seiten) und führt im Laufe der Weiterbildung ein Projekt durch, welche am Zertifizierungswochenende vorgestellt werden.

Teilnehmende, die einen zertifizierten Abschluss durch den Dachverband erhalten möchten, benötigen die Erfüllung der Zulassungsvoraussetzungen der DeGPT. Weitere Informationen hierzu sind auf der Homepage der DeGPT zu finden: Traumapädagogik und Traumazentrierte Fachberatung (DeGPT/FVTP)

 

 

Zielgruppe

Unsere Weiterbildung richtet sich an Menschen, die mit Menschen arbeiten oder leben. Das betrifft bspw. Fachkräfte aus den Bereichen Jugendhilfe, KiTa, Schule, OGS, Beratung, Polizei sowie Pflege- und Adoptionseltern.

Eine Zertifizierung durch den Dachverband der DeGPT gibt es allerdings nur, wenn die Zulassungsvoraussetzungen erfüllt sind.

Kosten

Diese Weiterbildung ist förderbar

Ich bin Diana, deine Hauptdozentin

„Trauma ist nicht das Ereignis selbst, sondern das, was es mit uns macht“ (Maté)

Ich freue mich, dich auf diesem Weg zu begleiten und unterstütze dich dabei, ein tieferes Verständnis für traumatisierte Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu entwickeln. Warum gebe ich mein Wissen weiter? Weil jede Generation von Fachkräften dazu beitragen kann, einen sicheren und professionellen Umgang mit dem Thema Trauma zu schaffen.

Fakten

Therapiestunden

Tage Forbildungen

Traumapädagog:innen und -fachberater:innen ausgebildet

Jahre Erfahrung als Dozentin

Fakten

Tage Fortbildungen

Therapiestunden

Jahre Erfahrung als Dozentin

Traumapädagog:innen und -fachberater:innen ausgebildet

Ich bin Melanie, deine Hauptdozentin

„Trauma ist ein Fakt des Lebens, aber es muss kein Lebensurteil sein“ (Levine)

Ich freue mich, als eine der beiden Hauptdozentinnen die Weiterbildung zu begleiten. Mit langjähriger Erfahrung in der systemischen Arbeit und schwerpunktmäßig in der traumazentrierten Fachberatung unterstütze ich Fachkräfte dabei, ein tieferes Verständnis für traumatisierte Menschen zu entwickeln und ihnen professionell zur Seite zu stehen.

Tage Sozialtrainings

Tage Forbildungen

Traumapädagog:innen und -fachberater:innen ausgebildet

Jahre Erfahrung als Dozentin

Fakten

Fakten

Tage Sozialtrainings

Tage Forbildungen

Traumapädagog:innen und -fachberater:innen ausgebildet

Jahre Erfahrung als Dozentin

Wie es weitergeht

Hier siehst du den Ablauf

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Erstgespräch

Das Traumastudo Team ruft dich gerne an, um gemeinsam mit dir zu schauen, ob diese Ausbildung auch genau die Richtige für dich ist. Hier beantworten wir natürlich auch alle deine offenen Fragen.

Nächste Schritte

Wenn beide Seiten final überzeugt sind, dass diese Ausbildung perfekt für dich ist und keine Fragen mehr offen sind, besprechen wir gemeinsam die Formalien.

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Hier kannst du dich zu unseren Angeboten anmelden – wir kontaktieren dich nach der Anmeldung und besprechen die Details mit dir.

Neusser Str. 16, 50670 Köln

Melanie Balle-Güntör

0151 68450898

Diana Steen

0176 70114775

info@traumastudio.de

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FEEDBACK

Stimmen unserer Teilnehmenden

Corinna W.

Traumastudio bedeutet für mich geballtes Fachwissen zur passgenauen Weiterentwicklung. Diana und Melanie sind großartige Begleiterinnen, die mit ihrer unvergleichbaren Art einen wertvollen Beitrag für die Soziale Arbeit leisten. Ich bin sehr froh und dankbar die beiden und ihr Traumastudio kennengelernt zu haben und werde auch in Zukunft sicherlich noch öfter mit ihnen zusammenarbeiten. Vielen Dank euch beiden!

Birthe A.

Die Ausbildung bei Diana und Melanie war eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Die beiden Dozentinnen haben mit ihrer warmherzigen und lebendigen Art sehr hilfreiches Fachwissen vermittelt, welches ich nun täglich anwenden kann. Die traumpädagogische Grundhaltung, die ich hier gelernt habe, lebe ich mit Überzeugung. Vielen Dank für diese wunderbare Zeit!

Astrid L.

Mit Melanie und Diana zu arbeiten ist super bereichernd –  auf vielen Ebenen! Die beiden vermitteln modernes Fachwissen/Trauma-Wissen mit viel Humor, Praxisbeispielen und Selbsterleben. Sie sind aufrichtig an der fachlichen und persönlichen Entwicklung der Teilnehmenden interessiert und dabei nahbar. Lebendiges Weiterbilden ist angesagt!
Traumapädagogin I Traumazentrierte Fachberaterin I EMDR-Coach I www.astrid-leive.de