Weiterbildung
Systemische Traumafachberatung
Systemisch-stressorbasierte Beratung
Mit unserer Weiterbildung zum/zur systemischen Traumafachberater:in schaffen wir einen Raum für fachliche Vertiefung und persönliche Entwicklung, der nicht nur auf der beruflichen Ebene Anwendung findet.
Unsere Weiterbildung richtet sich an Menschen, die mit Menschen arbeiten oder leben. Das betrifft bspw. Fachkräfte aus den Bereichen Beratung, BeWo, Alten- und Pflegeheime, begleitende Unterstützung psychisch erkrankter Menschen, Polizei sowie Pflege- und Adoptionseltern.


Diese Weiterbildung findet neben zwei Präsenzwochenenden online statt – interaktiv, praxisnah und lebendig.
Wir sorgen dafür, dass auch im digitalen Raum echte Verbindung, fachliche Tiefe und gemeinsames Lernen möglich sind.
Mit den Expertinnen
Melanie Balle-Günthör & Diana Steen, sowie weiteren erfahrenen Dozent:innen
Zertifizierung
durch Traumastudio
Laufzeit & Umfang
10 Monate & 12 Module
Fachkräfte begegnen täglich Menschen in ihrer Arbeit, die unverarbeiteten Stress erlebt haben – sei es in der Beratung, Therapie, Pädagogik oder im sozialen Bereich. Um diesen Menschen professionell, wirksam und gleichzeitig achtsam zu begegnen, braucht es mehr als Standardwissen über Krankheitsbilder oder Pädagogik.
Mit unserer Weiterbildung zum/zur systemischen Traumafachberater:in schaffen wir einen Raum für fachliche Vertiefung und persönliche Entwicklung, der nicht nur auf der beruflichen Ebene Anwendung findet.
Wir bringen zusammen, was in der Praxis oft getrennt gedacht wird: Systemisches Arbeiten und traumasensible Begleitung. Damit ermöglichen wir Fachkräften, Menschen in belastenden Lebenssituationen nicht nur verstehend, sondern auch stärkend zu begegnen – mit Klarheit, Sicherheit und praxiserprobten Werkzeugen.
Diese Weiterbildung bietet Dir:
- Fachliche Sicherheit: Du verstehst die neurobiologischen, psychischen und sozialen Auswirkungen von Trauma – und kannst Symptome und Dynamiken sicher einordnen.
- Konkrete Handlungskompetenz: Du lernst bewährte systemische und traumaorientierte Werkzeuge kennen, die Du sofort in Deine Praxis integrieren kannst – z. B. zur Stabilisierung, Ressourcenaktivierung und traumasensiblen Gesprächsführung.
- Ganzheitliches Verständnis: Die Verbindung von systemischem Denken und traumapädagogischer Haltung ermöglicht Dir, sowohl das Individuum als auch sein soziales Umfeld differenziert wahrzunehmen und zu begleiten.
- Arbeit an der eigenen Haltung: Du reflektierst Deine Rolle als Fachperson, entwickelst eine traumasensible Grundhaltung und lernst, achtsam mit Nähe, Distanz und Übertragungsprozessen umzugehen.
- Stärkung Deiner Selbstfürsorge: Du lernst, wie Du Dich auch in belastenden beruflichen Situationen abgrenzen, regulieren und stabilisieren kannst – ein wesentlicher Faktor für langfristige Gesundheit und Wirksamkeit.
Wir schaffen …
- Verständnis für die komplexen Zusammenhänge zwischen Trauma, Verhalten und Systemdynamik.
- Kompetenz, um sicher, professionell und ressourcenorientiert zu handeln – auch in schwierigen Situationen.
- Verbindung von Theorie und Praxis, von Wissen und Haltung, von Mensch und System.
- Raum für Selbstreflexion, Austausch und Weiterentwicklung.
- Mehr Bewusstsein für die Bedeutung von Stabilität, Beziehung und Bindung – in der Arbeit mit Einzelnen, Familien, Gruppen und Teams.
Inhalte der Module
Modul 1: Trauma und Systemische Arbeit: Ein integrativer Ansatz
1. Tag Einführung in systemisches Arbeiten
- Systemischer Konstruktivismus
- Lineares und zirkuläres Weltbild
- Systemische Grundbegriffe
- Systemisches Erkunden (die Geschichte)
- Hypothesen bilden
2. Tag Einführung in Psychotraumatologie/Stressorbasierter Ansatz
- Geschichte der Psychotraumatologie
- Grundlagen unverarbeiteter Stress
- Psychoedukation
- Traumabrille
1. Abend Praxistransfer (Supervision)
Modul 2: Grundlagen systemisches Denken – Der Rahmen
1. Abend: Haltung und Werte
- Aspekte eines systemischen Menschenbildes
- 5 Säulen der Traumapädagogik
2. Abend: Rollen
- Wer bin ich und wie viele?
- Zusammenspiel der unterschiedlichen Rollen
- Rolle als systemische:r Fachberater:in
3. Abend: Systemisches Denken
- Zirkularität
- Denken in Wechselwirkung statt Ursache-Wirkung
4. Abend: Beziehungsdynamiken
- Traumadynamik
Modul 3: Grundlagen Trauma
1. Abend: Zentrale Konzepte psychischer Traumatisierung
- Traumadefinitionen nach ICD-10/-11 und DSM V
- Formen von Traumatisierung (Trauma durch äußere Einwirkung, Interpersonelles Trauma, Kumulatives Trauma)
2. Abend: Folgen von psychischer Traumatisierung über die Lebenszeit
- Unmittelbare Folgen
- Langfristige Folgen incl. Dissoziation
- Transgenerationales Trauma
- Bindungstrauma
3. Abend: Überblick über die traumazentrierte Behandlung
- Behandlungsmodelle /-ansätze
- Beschreibung einzelner Behandlungsmethoden (EMDR, kognitive Behandlungsansätze, TRIMB, IRRT, Pharmakotherapie)
- Unterstützung der Psychotherapeutischer Traumaarbeit
- Zusammenarbeit Traumafachberatung und Traumatherapie
4. Abend: Emotionsregulation
-
- Funktion der Emotionen
- Wie verändert Trauma die Emotionen
- Emotionsregulation
- Selbsterfahrung im Umgang mit den eigenen Emotionen
Modul 4: Systemisches Werkzeug
1. Abend: Systemische und zirkuläre Fragen
- Verständnis für die Wirkung systemischer Gesprächsführung
- Hypothetische, ressourcenorientierte und beziehungsdynamische Fragen
- Perspektivwechsel
- Entlastung und Zielformulierung
2. Abend: Lösungsorientierung und Reframing
- Entwicklung einer lösungsorientierten Grundhaltung
- Lösungsorientierte Fragetechniken
- Sicherer Umgang mit Reframings
- Systemische Ressourcenorientierung
- Wunderfrage
3. Abend: Auftragsklärung und Kontrakt
- Fähigkeit, eine tragbare, transparente Arbeitsbeziehung aufzubauen, die Klient:in aktiv einbezieht und Orientierung bietet
- Unterschied
- zwischen Anliegen, Auftrag und Ziel, Klärung widersprüchlichen Aufträge
4. Abend: Genogrammarbeit und transgenerationale Spuren
- Verstehen und Anwenden von Genogrammarbeit zur Erfassung systemischer Zusammenhänge
- Grundlagen der Genogrammarbeit (Symbole, Beziehungen, Konflikte, Werte und Bedeutungsgebung)
- Mehrgenerationenperspektive, Delegationen und Loyalitätsdynamiken,
- Analyse von förderlichen und hinderlichen Mustern
5. Abend: Familienbrett und analoge Methoden
- Einführung in das Familienbrett
- Darstellung von Familiendynamiken oder anderen Systemen mit Figuren
- Arbeit mit Distanz, Blickrichtung, Höhe – und deren Bedeutung
- Arbeit mit Metaphern und der T-line
Modul 5: Traumaorientiertes Werkzeug: Ressourcen- und Stabilisierungstechniken
1. Abend: Traumasensible Haltung: Theorie und Übung
- Grundhaltung
- Wertschätzung
- Validierung
- Stabilisierung und Ressourcenaktivierung
- Cipos im Kleinen
- Einbettung von traumasensiblem Handeln (Transparenz, äußere Gegebenheiten)
2. Abend: Sicherheit und Stabilität im Außen und Innen: Theorie und Übung
- Der Sicherer Ort
- Institutionelle Sicherheit /Rahmung der Arbeit
- Umgang mit Täterkontakt
- Umgang mit schädigenden Bezugspersonen
3. Abend: Traumalandkarte / traumasensible Biografiearbeit
- Erhebung der Vorgeschichte mit der Traumabrille
- Arbeit an Life-Line
- Widerstände und Enthüllungen
- Glauben schenken / Raum geben / Aushalten
4. Abend: Erkennen und Umgehen mit Dissoziationen
- Erscheinungsformen von Dissos und Switchen
- Reorientierung
- Einsatz von Skills zur Emotionsregulation und Reorientierung
Modul 6: Traumasensibles Arbeiten mit dem System Mensch: Inneres Team – Ego State
1. Abend: Grundlagen der Teilearbeit (Teil 1 )
- Entstehen der inneren Anteile
- Was sind Ego States
- Kennenlernen des inneren Teams
2. Abend: Grundlagen der Teilearbeit (Teil 2 )
- Arbeiten mit dem inneren Team
- Transgenerationales Trauma
- Arbeiten mit dem Online-Systembrett
Modul 7: Bindung und Beziehung
1. Abend: Bindungsgrundlagen I
- Bindung als Grundlage menschlicher Entwicklung
- Von den ersten Lebensjahren bis ins Erwachsenenalter
- Wie Bindungserfahrungen Lebenswege prägen
2. Abend: Bindungsgrundlagen II
- Bindungstypen und Bindungstraumatisierung verstehen
- Klassifikation
- Dynamik und die langfristigen Folgen unsicherer Bindung
3. Abend: Mit dem dritten Ohr hören
- Übertragung und Gegenübertragung
- Beziehungsmuster erkennen, spüren und professionell nutzen
4. Abend: Mentalisieren I
- Mentalisieren und epistemisches Vertrauen fördern
- Sich selbst und andere verstehen als Kernkompetenz in der traumazentrierten Beratung
5. Abend: Mentalisieren II
- Validierung als Brücke zur Beziehung
- Wie echtes Verstehen und präzises Spiegeln Sicherheit und Verbindung schaffen
Modul 8: Trauer in Systemen
1. Abend: Trauer
- Trauerprozess
- Tod und Trauer
- Trauerphasen nach Kübler-Ross
- Methoden zur Trauerbegleitung
2. Abend: Trauer im System
- Trauer in Übergangskrisen
- Trauer und Inobhutnahme
- Umgang mit traumatischer Trauer
Modul 9: Supervision
1. Abend: Supervision
Modul 10: Systemische Arbeit im Mehrpersonensetting
1. Abend: Trauma in Organisationen – Institutionelle Rahmenbedingungen
- Analyse von Machtstrukturen, Hierarchien, Kommunikationskulturen und deren potenziellem Einfluss auf traumarelevante Prozesse.
- Trauma-sensible Organisationskultur
- Konzepte und praktische Ansätze zur Etablierung sicherer Räume, Fehlerfreundlichkeit und transparenter Kommunikation im institutionellen Alltag
2. Abend: Traumasensible Sprache
- Grundlagen traumasensibler Sprache – Achtsame Kommunikation
- Sprache und ihre Wirklichkeit(en)
- Prinzipien der Gewaltfreien Kommunikation
- Übungen und Reflexion zur Integration ins Beratungshandeln
3. Abend: Wandel und Übergänge in Institutionen
- Sensibilisierung für die Bedeutung von Übergängen und institutionellen Dynamiken
- Übergänge als kritisches Lebensereignis
- Systemische P-Perspektive auf institutionellen Wandel
- Abschiede in Organisationen
- Beendigung von Beratungsprozessen
4. Abend: Berufsrelevante Selbsterfahrung
- Die eigene Rolle bewusst gestalten
- Reflexion der persönlichen und beruflichen Entwicklung
- Analyse des eigenen Arbeits- und Stärkeprofils
- Umgang mit Arbeitsbelastung und Stress, Selbstfürsorge und Gesundheit
Modul 11: Supervision
1. Abend: Supervision
- Fragen zur Abschlussarbeit
Modul 12: Abschluss
1. Abend: Kolloquium / Vorstellen der Abschlussarbeiten/ -Projekte
2. Abend: Kolloquium / Vorstellen der Abschlussarbeiten/ -Projekte
Kosten
Systemische:r Traumafachberater:in
- 196 Unterrichtseinheiten á 45 Minuten
- Einzigartiger Ansatz für eine systemisch- & stressorbassierten Beratung
- Spezialisierte Weiterbildung für die Arbeit mit Menschen in belastenden Lebenssituationen
- Zugang zu 12 Modulen inkl. begleitende Skripte & Materialien
- Zugang zu einem wachsenden Netzwerk von Traumapädagog:in & systemischen Traumafachberater:innen
- Zertifikat als systemischen Traumafachberater:in von Traumastudio
- Einladung zu regelmäßigen Alumni-Treffen
Rund um die Weiterbildung
Wir stellen folgende Qualitätsstandards sicher:
Termine
Start: 11.10.2025 Ort: Köln
Modul 1 – 11. + 12.10.25 in Köln + 27.10.25 online
Modul 2 – 03./10./17./24.11.25 online
Modul 3 – 01./08./15./22.12.25 online
Modul 4 – 12./19./26.01./02./09.02.26 online
Modul 5 – 23.02./02./09./16.03.26 online
Modul 6 – 23.03./13.04.26 online
Modul 7 – 20./27.04./04./11./18.05./01.06.26 online
Modul 8 – 08./15.06.26 online
Modul 9 – 22.06.26 online
Modul 10 – 29.06./06./13./20.07.26 online
Modul 11 – 07.09.26 online
Modul 12 – 26.+27.09.26 in Köln
Tagesveranstaltungen: 9:00 – 17:00 Uhr
Abende: montags von 17:00 – 21:00 Uhr
Didaktisch durchdachte Module
mit fachlichem Input im Plenum und in Kleingruppen mit Raum für Interaktion, Selbsterfahrung und kollegialem Austausch.
Vielfältige Methoden
wie Input, Kleingruppenarbeit, Übungen und Reflexion – abwechslungsreich und praxisorientiert.
Technisch erfolgt die Umsetzung über Zoom
als benutzerfreundliche Online-Plattform.
Begleitmaterialien und Skripte
werden vor den Modulen zur Verfügung gestellt, um das Lernen zu vertiefen und flexibel zu gestalten.
Fachliche Begleitung durch erfahrene Dozent:innen
mit systemischer, traumapädagogischer und beraterischer Expertise.
Wie es weitergeht
Hier siehst du den Ablauf
Registrieren
Du hast Interesse an unserer Weiterbildung? Dann fülle unser untenstehendes Formular aus.
Hierbei handelt es sich noch nicht um eine verpflichtende Anmeldung, uns ist es wichtig das Du dich gut aufgehoben bei uns fühlst und wir im Vorfeld alle Fragen auf beiden Seiten klären bevor wir einen Vertrag schließen.
Erstgespräch
Das Traumastudio Team ruft dich gerne an, um gemeinsam mit dir zu schauen, ob diese Ausbildung auch genau die Richtige für dich ist. Hier beantworten wir natürlich auch alle deine offenen Fragen.
Nächste Schritte
Nachdem wir gemeinsam alle Details final abgestimmt haben und keine Fragen mehr offen sind, kümmern wir uns um den formalen Teil.
Du erhältst den Vertrag mitsamt sämtlichen Rahmenbedingungen bequem per E-Mail. So kannst du alles in Ruhe prüfen und uns die unterschriebene Version digital zurücksenden.
Du hast noch Fragen oder möchtest direkt loslegen?
Ich habe Interesse an der Weiterbildung
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Neusser Str. 16, 50670 Köln
Melanie Balle-Güntör
0151 68450898
Diana Steen
0176 70114775
info@traumastudio.de
FEEDBACK
Stimmen unserer Teilnehmenden
Corinna L.
Obwohl ich keinen pädagogischen Background habe und auch keine beruflichen Nutzen bekomme, habe ich mich für die Weiterbildung zur TraumapädagogIn und TraumaFachberaterIn entschieden. Warum? Weil ich Diana und so viele spannende Menschen kennenlernen durfte, die mich inspirierten und Lust auf Wissen, Selbsterfahrung, Verstehen und auch liebevolles Zusammenleben machten.
Und ich würde es jedem empfehlen!
Warum so ein Wissen nicht in Schulen vermittelt wird, verstehe ich einfach nicht. Es ist doch für unsere Gesellschaft so wichtig! Mich hat die Weiterbildung in so vielen Ebenen weiterentwickelt und hat viele neue Türen geöffnet.
DANKE an Diana und an alle, die weitergehen.
Birthe A.
Die Ausbildung bei Diana und Melanie war eine unglaublich bereichernde Erfahrung. Die beiden Dozentinnen haben mit ihrer warmherzigen und lebendigen Art sehr hilfreiches Fachwissen vermittelt, welches ich nun täglich anwenden kann. Die traumpädagogische Grundhaltung, die ich hier gelernt habe, lebe ich mit Überzeugung. Vielen Dank für diese wunderbare Zeit!
Astrid L.
Mit Melanie und Diana zu arbeiten ist super bereichernd – auf vielen Ebenen! Die beiden vermitteln modernes Fachwissen/Trauma-Wissen mit viel Humor, Praxisbeispielen und Selbsterleben. Sie sind aufrichtig an der fachlichen und persönlichen Entwicklung der Teilnehmenden interessiert und dabei nahbar. Lebendiges Weiterbilden ist angesagt!
Traumapädagogin I Traumazentrierte Fachberaterin I EMDR-Coach I www.astrid-leive.de